Paul Flemming: Wie er wolle geküsst sein
Interpretations/ Analyseansätze
Das Gedicht „Wie er wolle geküsst sein“ von Paul Flemming aus dem Jahr 1642 beschreibt die Art des Küssens/ das Küssen. Es wird der literarischen Epoche des Barock zugeordnet.
Der lyrische Text ist in sechs Strophen zu jeweils vier Versen gegliedert.
Der Autor benutzt durchgängig das Reimschema des Paarreims ( aabbccddeeffgghh………..)
Die Kadenzen der Verse 1 und ….. sind männlich, die der Verse…… sind abwechselnd weiblich und männlich, die Verse der letzten Strophen besitzen im Ausklang männliche Kadenzen.
Das Metrum Trochäus taktet den Text durchgängig.
Durch das gleichmäßige Reimschema, die regelmäßigen Kadenzen und das durchgängige Metrum, wird das Gedicht in einem Rhythmus gegliedert. Der Leser wird dadurch im Lesefluss gelenkt.
Anapher werden im Werk ebenfalls verwendet. Die sich wiederholenden Satzanfänge befinden sich in den Versen …………… .Die Wörter „Nicht“, „Beydes“, „Halb“ und „Wie“ betonen den Anklang der Verse. Sie lenken den Fokus des Lesers auf die Sichtweise des Lyrischen Ichs.
Bis auf die letzte Strophe besteht das Gedicht aus Ellipsen.
In den vorhergehenden Sätzen fehlt das Subjekt.
Durch diese besondere Satz- und Versstruktur wird die Neugier des Lesers auf den Akteur innerhalb des Gedichts geweckt.
Gleichzeitig verallgemeinert die Nutzung von Ellipsen die Übertragbarkeit der geschilderten Gefühle auf jeden Leser des Gedichts.
Die Identifizierung des Lesers mit dem Inhalt des Gedichts wird erleichtert.
Neben den formalen Stilmitteln, setzt der Autor inhaltliche Schwerpunkte.
Für das Lyrische Ich gibt es nur eine Stelle, auf die geküsst werden soll, nämlich den Mund. Es mag gerne Zungenküsse.
Um die Vorlieben des LI zu betonen, setzt der Autor Enjambements zwischen Vers……… und Vers………. ein.